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19.09.07
Ich habe endlich ein Studenten-Visum bzw. es wird morgen in meinen Reisepass eingetragen! Und das für ein Jahr!! Das heißt, dass sich das mit dem alle drei Monate aus und wieder einreisen, und dabei möglicherweise die Grenzbeamten bestechen müssen, erledigt hat! 
Allerdings durfte ich dafür mal wieder Stunden im Bus nach San José verbringen und die sind echt unbequem. Ich bin am Montag gegen 12 Uhr los und hatte Glück, dass ein Freund auch nach San José wollte. Eigentlich wollte er erst um 16 Uhr fahren, aber netterweise ist er dann mit mir gefahren, so dass die Fahrt recht unterhaltsam war – und er hat mir geholfen mich ein wenig in San José zu orientieren. Ich bin echt begeistert von der Hilfsbereitschaft hier!! 
In San José habe ich mich dann mit Marianela, der Costaricanerin, die mich bei meiner Ankunft in Costa Rica auch vom Flughafen abgeholt hat, getroffen und habe noch einmal bei Ihrer Familie in Heredia geschlafen. Und es war so schön mal eine Nacht ohne Mückenschutzmittel zu schlafen!!
Am nächsten Morgen ging es dann schon um 6.30 Uhr mit dem Bus zur Uni nach San José, wo ich meinen Reisepass abgeben musste – und ich habe die Hoffnung, dass ich nächste Woche nicht noch einmal zum Abholen dorthin muss, sondern dass mein Studiengangsleiter in mir mitbringt. Allerdings ist der etwas schusselig – mal sehen... 
Danach habe ich mich dann auf den Weg in eine Nachbarstadt, Escazu, gemacht, denn Karin, aus dem Semester über mir, ist wieder zurück nach Deutschland gefahren und hatte einige Sachen für mich. Unter anderem ein Handy, was hier in Costa Rica nur sehr schwer zu bekommen ist – vor allem als Ausländer... Bin super-glücklich, dass ich das jetzt habe, denn jetzt ist viel einfacher mit den anderen zu kommunizieren!!
Naja, auf jeden Fall wurde mir dabei auch mal wieder geholfen, denn ich wusste ja nicht genau, wo das Haus wo das Haus von Karins Gastfamilie lag. Also ist der Kumpel, der auch mit mir von Liberia nach San José gefahren ist mit mir dorthin gegangen... Ich habe das Gefühl, egal wo ich bin, ich habe immer irgendwelche Hilfe – einfach toll hier!
Zusammen sind wir dann noch etwas shoppen gegangen, bevor ich mich dann wieder auf den etwa 4-stündigen unbequemen Rückweg gemacht habe. Im Bus habe ich aber dann neben einem amerikanischen Fotografen gesessen, wodurch die Rückfahrt dann auch wieder ganz interessant wurde. Soviel also zu meinem 2-Tages-Trip nach San José und alles nur um 3 Minuten im International Office meiner Uni dort zu sein und meinen Pass abzugeben...
Letzten Mittwoch war ich auf der ersten Studenten-Haus-Party hier und es war total super, da ganz viele Tourismusstudenten dort waren – und wir haben super viel getanzt. Als wir drei Deutschen ankamen mussten wir erst einmal einen typisch costaricanischen Schnaps trinken und wurden dabei von allen angefeuert, echt total witzig...
Am Abend darauf haben wir zusammen mit einigen Mädels, ebenfalls Tourismus-Studis, Laternen für den Unabhängigkeitstag gebastelt und sind dann am Freitag abend damit losgezogen. Der ganze Park war voll mit Leuten, Musik und Laternen.
Aber der eigentliche Unabhängigkeitstag war erst einen Tag später am 15., wo wir uns morgens ein Parade angesehen haben, in der fast alle Kindergärten, Schulen und Colleges mitlaufen. Die Kleinen sahen so süß aus in ihren Uniformen!!
Zudem haben wir am Freitag einen Tagesausflug in einen Nationalpark, Volcan Tenorio, etwa 2 Stunden im Auto von Liberia entfernt gemacht. Zum Glück hatten wir ein Auto, denn ohne wäre es unmöglich gewesen dorthin zu kommen – allerdings war es das auch fast mit Auto! Die Straßen, wenn man das hier manchmal überhaupt noch so nennen kann, sind ein reines Abenteuer und so kann man auch mal für 15 km eine Stunde brauchen... Aber es hat sich wirklich gelohnt! Schon auf dem Weg dorthin hat sich das Klima sehr verändert und wir sind in eine eher kühlere, nebelige Gegend gefahren. Es war einfach toll durch den Regenwald zu wandern und dabei so viele tropische Pflanzen zu sehen. Und Melissa, eine Freundin von der Uni, konnte uns viel über die Pflanzen erzählen – perfekt mit einem privaten Guide!
Schließlich sind wir zum Río Celeste gekommen, der wegen seiner blauen Farbe (aufgrund von vulkanischen Aktivitäten) so genannt wird. Wir haben einen traumhaften Wasserfall (s. Fotos) und die „Blaue Lagune“ gesehen und später schließlich in Thermalquellen gebadet. Dabei hat es dann angefangen zu regnen, was am Anfang noch schön war... – einfach im warmen Wasser zu liegen und von oben dann ein bisschen Regen. Naja, dann wurde der Regen immer stärker, so dass unsere Klamotten schließlich pitschnass waren, nicht so angenehm für den Rückweg... Während wir noch im Wasser lagen, hörten wir es dann auf einmal hinter uns krachen und nicht weit von uns fiel ein Baum um... – da haben wir uns dann lieber auf den Rückweg gemacht. Und ich habe zum ersten Mal seit ich vor 2 Monaten in Costa Rica angekommen bin gefroren... Aber als ich dann wieder in Liberia war, hatte sich das mit dem Frieren dann schnell wieder erledigt...
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