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27.12.07

 

Das waren wirklich mal ganz andere Weihnachten!! Aber so kalt wie in Deutschland waren sie fast auch…

 

Nachmittags am 21. sind also Sofia, eine Kommilitonin aus Liberia, und ein Freund von ihr, Jeffrey hier in Perez angekommen. Wir haben uns direkt erst einmal in den Park gesetzt und einen Essensplan und anschliessend eine Einkaufsliste fuer die naechsten paar Tage auf dem Chirripó erstellt, denn wir mussten ganz genau planen, da wir das ganze Essen ja auf den Berg schleppen mussten…

 

Dann ging es also am Samstag morgen gegen 5 Uhr mit dem Bus ins Zentrum, wo wir dann Randall, unseren vierten in unserer zusammengewuerfelten Gruppe getroffen haben. Mit Sofia und Jeffrey habe ich mich super gut verstanden und es war echt lustig, aber Randall war etwas komisch und hat fast immer was zu meckern gehabt. Naja, aber vielleicht lag es auch daran, dass er erst 17 war…

 

Von Perez aus sind wir dann weiter mit einem klapprigen Bus etwa 1,5 Stunden in die Berge nach San Gerado gefahren, der Ausgangsstation fuer alle Wanderungen auf den Chirripó. Nach dem Registrieren um Nationalpark-Buero ging es dann los – und wie… Wir mussten insgesamt 2100 Hoehenmeter innerhalb von 14,5 km ueberwinden…  - von 1300 auf 3400m am ersten Tag. Und das ganze mit grossem Wanderrucksack, denn schliesslich mussten wir auch Schlafsack, Essen und Klamotten fuer die naechsten Tage mitschleppen…

Ich habe noch nie so etwas anstrengendes erlebt, aber es war ein tolles Gefuehl schliesslich oben in der Herberge anzukommen! Leider hat es bereits nach 2 oder 3 Stunden angefangen zu regnen und es hat eigentlich bis zum Abstieg ununterbrochen geregnet und gestuermt… Also richtiges ekeliges Winterwetter…

 

Naja, oben in der Herberge haben wir uns dann erst einmal in unseren Schlafsaecken aufgewaermt, denn in der Herberge gibt es keine Heizung, so dass es selbst tagsueber nie mehr als 14 Grad Innentemperatur gab. Abends haben wir bei uns im Zimmer rund 11 Grad gemessen… und das Wasser war wirklich eiskalt!!

 

Aber die Huette war so richtig gemuetlich, vor allem abends, wenn alle im Speiseraum auf ihren Gaskochern gekocht haben und waehrenddessen mit Muetze und Handschuhen dort sassen… Und es war ganz viele Nationalitaeten vertreten: Ticos (logisch!), Amerikaner, Canadier, Franzosen, Hollaender, Englaender, Schweizer und sogar ein paar Deutsche.

 

Gegen 20 Uhr lagen wir dann aber schon wieder in unseren Betten, denn das war der waermste Platz in der Huette…


Am 23. sind wir dann schon gegen 5 Uhr aufgestanden, haben Fruehstueck gemacht und dabei gab es dann den ersten Schock: unser Gas war leer… Das haette nicht nur kaltes Essen fuer die naechsten Tage bedeutet, sondern auch nicht genuegend essen… Zum Glueck konnten wir dann noch anderen Gaesten eine Gasflasche abkaufen…

 

Gegen 6.30 Uhr haben wir uns dann mit Muetze, Handschuhe und Regenjacke im Regen und Sturm auf den Weg gemacht, aber noch etwa 1 Stunde eingesehen, dass es einfach keinen Sinn macht und auch zu gefaehrlich ist bei dem Wetter auf den Gipfel zu laufen… Also sind wir wieder umgekehrt und haben uns noch einige Stunden hingelegt. Als dann gegen 11 Uhr die Sonne kurz herauskam, sind wir sofort wieder aufgesprungen, haben unsere nassen Klamotten wieder angezogen (denn schliesslich waren auch die Klamotten knapp kalkuliert---und es ist nicht grad angenehm eiskalte nasse Socken anzuziehen um dann in die nassen Wanderschuhe reinzutreten…). Auf dem Weg zum Gipfel hat es dann wieder angefangen zu regnen, aber dieses Mal wollten wir es durchziehen… Die Landschaft hat wieder sehr stark gewechselt und es gab keine Baeume mehr, nur noch Straeucher. Leider war alles sehr nebelig, so dass wir kaum etwas sehen konnten.

 

Der Weg war mehr oder weniger anstrengend und fuehrte stetig bergauf. Die letzten rund 100 m mussten wir allerdings auch unsere Haende nutzen, denn es ging recht steil eine Felswand hinauf – nicht sehr angenehm bei Wind und Regen… Und dann war es geschafft!! Endlich oben auf 3820m Hoehe!!! Was fuer ein Gefuehl!! Bei gutem Wetter kann man von dort aus sowohl den Pazifik als auch den Atlantik sehen, aber wir hatten wirklich Pech und konnten vielleicht grad mal 20 m weit sehen, bevor alles im Nebel versank… Noch dazu war es eiskalt und die Luft war dort oben merklich duenner. Also haben wir einige Erinnerungsfotos gemacht, uns ins Gipfelbuch eingetragen und sind innerhalb von einer Viertelstunde wieder herunter.

Dabei mussten wir echt vorsichtig sein, da es sehr steil und rutschig war. Gegen 15 Uhr waren wir dann wieder in der Huette und stellten fest, dass wir fast die einzigen waren, die an diesem Tag ueberhaupt etwas unternommen hatten.

 

Am 24. morgens haben sich dann Jeffrey, Sofia und Randall bereits wieder auf den Weg ins Tal gemacht und ich habe den Tag “alleine” (mit rund 20-30 anderen) in der Huette verbracht. Eigentlich wollte ich noch eine Wanderung machen, aber es den ganzen Tag so feste gestuermt und geregnet, dass es keinen Sinn gemacht haette. Aber es war ganz nett sich mit den anderen zu unterhalten, emails zu schreiben (ja es gab keine Heizung, aber Internet (ich haette die Heizung bevorzugt)) und einfach nur im Schlafsack zu liegen und ich darauf zu konzentrieren, dass die Fuesse langsam warm warden. Ich glaube, das war der ruhigste und schlafreichste Heiligabend, den ich je erlebt habe…

 

Gegen 17 Uhr habe ich dann eine neue Zimmerkollegin, eine Canadierin aus Quebec, bekommen, die erst einmal eine lange Story zu erzaehlen hatte, da sie mit einem Freund unterwegs war, der auf halben Weg hingefallen ist und weder zuruck ins Tal noch nach oben zur Herberge gehen konnte. Also musste sie ihn ganz alleine in einer Huette auf halben Wege lassen. Zum Glueck hatten sie einen Schlafsack dabei. Am naechsten Tag wurde ihm dann ein Pferd geschickt um zu helfen…

 

Ich habe dann also mit der Canadierin zusammen zu Abend gegessen ( zum Glueck durfte ich ihren Gaskocher nutzen, denn unseren hatte Jeffrey wieder mitgenommen). Also gab es ueberraschenderweise fuer mich doch noch etwas warmes zu essen und zu trinken, was echt gut tat.

 

Ausserdem haben wir noch ein klein bisschen Weihnachtsstimmung im Zimmer gehabt, als die Canadierin 2 Kerzen angezuendet hat.

 

Am naechsten morgen habe ich mich dann gegen kurz vor 8 Uhr mit einer (anderen) Canadierin und einem Franzosen auf den Rueckweg ins Tal gemacht. Natuerlich immer noch bei Regen, was spaeter echt ein Problem war, weil der Weg nur noch aus MAtsch bestand und recht steil war. Also hat der Abstieg ewig gedauert und war super anstrengend…und hingefallen sind wir alle einmal mindestens…

 

Aber es war nett mit den beiden zusammen zu gehen, wenn auch sprachlich etwas verwirrenend, denn die beiden haben untereinander Franzoesisch gesprochen, ich mit dem Franzosen Spanisch und mit der Canadierin Englisch. Oh mann, es ist so schwer fuer mich zwischen den Sprachen zu wechseln…

 

Im Tal angekommen, sind die beiden dann ins Hostel, ich habe mich am Parkeingang umgezogen und wollte mich noch einmal kurz vergewissern, dass auch wirklich der Bus nach Perez um 16 Uhr abfaehrt, als der Ranger mir dann gesagt hat, dass aufgrund des Feiertags keine Busse fahren… Naja, also sass ich in San Gerado fest und musste mir ein Zimmer nehmen und dann mit dem ersten Bus am naechsten Tag zu Melissa fahren. Aber war nicht weiter tragisch, bin in die naechste Pension, habe noch kurz was gegessen und mich dann bereits um 16 Uhr ins Bett gelegt und bin erst am naechsten Tag um 6 Uhr wieder aufgestanden. Also war auch der erste Weihnachtstag ganz anders und ganz ruhig fuer mich

Am 26. habe ich dann im Bus morgens noch einmal meine beiden Abstiegskollegen getroffen und war gegen 9 Uhr wieder bei Melissa.

So, dass waren also meine Weihnachtsabenteuer...:-) 

Heute habe ich eigentlich gar nichts gemacht und morgen frueh geht es dann fuer ein paar Tage zu Omar, einem Freund aus Liberia, der etwa 1,5 Stunden von hier entfernt wohnt. Und weiter… mal sehen!

 
 

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