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24.10.07
Heute bin ich also mit der Uni zum Rincón de la Vieja, einem Vulkangebiet, gefahren. Wieder einmal mussten wir ca. 45 Minuten auf den Bus warten, aber daran gewoehnt man sich langsam… Gestern Nacht hat es wieder ziemlich stark geregnet, so dass ich dachte, dass wir nicht fahren koennen, aber wir hatten Glueck und sind in strahlendem Sonnenschein aufgebrochen. Obwohl man den Rincón bereits von Liberia aus sehen kann, dauert die Fahrt etwa eine Stunde – mal wieder wegen der Strassenverhaeltnisse. Denn schon nach einigen Kilometern biegt man von der Interamericana auf eine mehr oder weniger Schotterpiste ab, die aus so vielen Loechern besteht, dass ich staendig befuerchtet habe, dass der Bus stecken bleibt.
Da wir mit einem offiziellen Bus der Uni unterwegs waren hatten wir mal wieder Glueck und mussten die “Maut” nicht zahlen, sondern nur den Eintritt, der fuer Einheimische 600 Colones (etwa 80 Cent) kostet und fuer auslaendische Touristen 6 Doller... Aber da wir alle zusammen bezahlt haben, hatte ich auch mal wieder Glueck...
Leider war es wegen dem Regen der letzten Wochen verboten zum Krater aufzusteigen und so bin ich mit einer Freundin einen Rundweg gelaufen, in dem wir an einem grossen Wasserfall, an blubbelnden Schlammloechern, einem Schwefelsee und dampfenden Loechern vorbeigekommen sind. Ausserdem hatten wir mit einem Fluss zu kaempfen, den man normalerweise gut ueberqueren kann, der aber wegen dem Regen stark angeschwollen war. Nach langem Suchen haben wir dann einfach unsere Schuhe ausgezogen und sind barfuss durchgestapft... Bei dem zweiten lag dann ein Baum quer drueber, ueber den wir balanciert sind...
Am beeindruckensten fand ich die riesigen grossen Baeume im gesamten Nationalpark. Wahnsinn... Und ich habe zum ersten Mal einen Tukan, eine besonders schoene Vogelart, gesehen – leider nur etwas weiter weg im Baum ueber uns...
Nach kurzer Mittagsrast am Parkeingang haben wir uns dann zur anderen Seite des Nationalparks aufgemacht, wo es mehrere Wasserfaelle zu sehen gab. Dafuer mussten wir wieder mal einen Fluss barfuss ueberqueren, was auf dem Hinweg noch ganz gut geklappt hat, aber dann... Naja, also erst einmal sind wir dann fast nur noch bergauf ueber eine fast baumlose Flaeche gelaufen, von der aus man einen wirklich tollen Blick auf die Umgebung hatte. Wir waren auf ca. 1300 m Hoehe und konnten daher von dort aus sowohl einige Nationalparks in der Naehe als auch bereits einen Teil vom Pazifik sehen. Aber wir konnten auch sehen, dass es bereits ueberall am regnen war und daher sind wir nicht mehr zum Wasserfall, sondern haben uns vorsichtshalber auf den Rueckweg gemacht. Als wir dann wieder den Fluss ueberquert haben, ist es dann passier... Nein, ich bin nicht reingefallen. Ich hatte meine Schuhe an meinen Rucksack gebunden und als ich ca. in der Mitte des Flusses war, hat sich erst der eine und dann der andere Schuh geloest und ist ins Wasser gefallen. Den ersten hatte ich sofort wieder, aber der zweite ist sofort weggeschwommen. Zum Glueck ist Dahiana direkt hinter her und hat ihn noch erwischt. Jetzt waren sie zwar komplett nass, aber wenigstens hatte ich sie noch....
Wir haben unsere Rueckkehr super getimt, denn wir waren vielleicht 2 Minuten am Parkeingang als es angefangen hat zu schuetten wie aus Eimern... Nach und nach trudelten dann alle anderen ein – fast alle pitschenass... Jetzt hiess es noch ueber eine Stunde auf den Bus warten, waehrend es die ganze Zeit geregnet hat – wir haben alle so gefroren und waren dann heilfroh als der Bus endlich kam, denn wir hatten schon befuerchtet, dass der Weg unpassierbar geworden ist...
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